Wie viel Aluminium ist gefährlich für Deine Gesundheit und wie lässt sich die Aufnahme vermeiden? Warum stecken nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in zahlreichen Kosmetikprodukten bedenkliche Mengen? Fest steht: Aluminium-Salze gelangen über Haut und Schleimhäute in den Körper. Seit Jahren wird darüber diskutiert, ob sie Brustkrebs begünstigen oder förderlich für Alzheimer-Demenz sein könnten. Wir zeigen Dir in diesem Beitrag, wie Du Aluminium erkennen und vermeiden kannst.
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Wo kommt Aluminium her?
Aluminium kommt ganz natürlich als Leichtmetall in mineralischer Form auf unserer Erde vor. Es ist das am dritthäufigsten vorkommende Metall der Erdkruste und gelangt auf natürlichem Weg ins Trinkwasser und in Lebensmittel. Obwohl es in der Natur meist in gebundener Form vorliegt, wird es durch sauren Regen oder industrielle Einflüsse freigesetzt und gelangt so in Umwelt und Nahrung. Es ist für den Menschen nicht überlebenswichtig. In natürlichen biochemischen Prozessen kommt es nicht vor – auch Tiere und Pflanzen können es nicht verarbeiten.
Aluminium Salze in Lebensmitteln
Einige unverarbeitete Nahrungsmittel wie Tee, Muscheln, Kakaobohnen oder Ölsaaten enthalten von Natur aus Aluminium. Solche in Maßen genossenen Lebensmittel sind unbedenklich, da bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährungsweise gleichzeitig die richtigen Gegenspieler wie Calcium, Magnesium, Zink, Vitamin C zugeführt werden. Allerdings ist alleine durch diese konsumierte Nahrung die wöchentlich tolerierbare Aufnahmemenge von 1 mg pro Kilogramm Körpergewicht bereits ausgeschöpft! Eine Studie der Verbraucherzentrale (link) hat ergeben, daß Erwachsene Aluminium und dessen Verbindungen vor allem über Fertigprodukte, Instant-Getränke, essighaltige Rohkost-Salate sowie Getreide konsumieren.
Dazu kommt, dass wir Aluminium im Alltag immer häufiger verwenden. Da sind an erster Stelle Folien und Verpackungen zu nennen. Säure- und salzhaltige Produkte bewirken eine zusätzliche Freisetzung des Aluminiums. Vorsicht auch bei Fertiggerichten in Menüschalen, denn Hitze verstärkt den Prozess des Herauslösens der Aluminiumverbindungen. Mögliche gesundheitsgefährdende Auswirkung: Wir nehmen zu viel Aluminium in den Körper auf.
Daher sollten man Lebensmittelverpackungen, Kochgeschirr, Kaffeekapseln oder Lebensmittelzusätze aus Aluminium möglichst vermeiden. Beim Grillen sollte auf Alu-Schalen oder das Einwickeln von Kartoffeln in Alufolie verzichtet werden. Weitere Aluminiumquellen sind Deos, Lippenstifte, Zahnpasten oder Sonnenschutzmittel.
Die Folge: Wir haben zu viel Aluminium im Körper mit möglichen gesundheitsschädlichen Folgen. Die Experten des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) haben eine ausführliche Stellungnahme dazu herausgegeben .
Ist Aluminium in Kosmetika gefährlich für die Gesundheit?
Mehr als die Hälfte des Aluminiums, das wir täglich aufnehmen, stammt jedoch nicht aus Lebensmittelverpackungen, Kochtöpfen oder Fertiggerichten, sondern vor allem aus Kosmetikprodukten – zum Beispiel aus dekorativer Kosmetik, Make-Up, Puder, Antitranspirants oder Sonnencremes.
In aufhellenden Zahncremes („Whitening“) können ebenfalls häufig Aluminiumoxide und Aluminiumhydroxide zur Anwendung kommen. Sie sollen für einen starken Abrieb und einen bleichenden Effekt sorgen. Wer diese Zahnpasten täglich nutzt, kann erhebliche Mengen an Aluminium zu sich nehmen, da dieses über die Schleimhäute in den Körper gelangt.
Ist Aluminium & Aluminiumsalz im Deo schädlich?
Herkömmliche Deos wirken, indem sie den Schweißgeruch durch Neutralisieren der schweißzersetzenden Bakterien verhindern. Wir können weiterhin normal schwitzen. Im Gegensatz dazu haben Antitranspirantien schweißhemmende Wirkungen, was durch die Aluminiumsalze bewirkt wird: Die Aluminiumverbindungen wirken adstringierend, indem sie die Hautporen zusammen ziehen. Die feinen Ausführungsgänge der Schweiß-Kanäle werden so verstopft.
Leider gelangt das Aluminium auf diese Weise über die Haut in den Körper, insbesondere wenn diese Verletzungen aufweist – z. B. nach der Achselrasur. Das Aluminium kann sich im Körper anreichern und als Oxidans Schädigungen der Hautzellen begünstigen – und kann so zusammen mit weiteren Einflüssen zu Hauterkrankungen führen.
Wann die Antitranspirantien auftragen?
Bitte möglichst die Achselhaare abends rasieren, damit die kleinen Mikroverletzungen über Nacht heilen können und das Antitranspirant erst morgens anwenden!
Übrigens bedeutet die Bezeichnung Antiperspirant das Gleiche wie Antitranspirant.
Aluminium / Aluminiumsalze in der Kosmetik-INCI erkennen:
Aluminium Chlorohydrate, Aluminium Chloride, Aluminiumhydroxychlorid, Aluminium Powder, Aluminium Stearate, Aluminium Sulfate, Aluminium zirconium tetrachlorohydrex Gly, Cl77000 (kosmetischer Farbstoff)
Es gibt hilfreiche Apps, die uns Verbrauchern helfen können, Inhaltsstoffe wie Aluminium oder Alkohol in Lebensmitteln und Kosmetik zu entschlüsseln und zu bewerten. Man scannt den Barcode oder gibt den Produktnamen ein und erhält dann viele relevante Daten zu evtl. gesundheitsschädigenden und die Umwelt belastenden Bestandteilen. Die Produkte werden zum Beispiel bei Codecheck mittels Ampelsystem bewertet. Zudem werden Beiträge zu den Bereichen Umwelt und Gesundheit bereitgestellt. Der BUND Naturschutz bietet mit dem ToxFox einen Produktcheck, welcher schnell dabei hilft, Kosmetik auf Schadstoffe zu prüfen.
Ist Aluminium krebserregend?
Ob es einen Zusammenhang zwischen Aluminiumsalzen in Kosmetika, Deos oder Lebensmittel-Verpackungen und Krebs, Nerven- oder Nierenerkrankungen gibt, ist nach wie vor umstritten.
Die Höchstgrenzen für eine unbedenkliche Dosis ist leider nicht eindeutig definiert. Somit ist auch nicht klar, welche Dosis denn tatsächlich gesundheitsgefährdend sein kann. Auch weiss man im Alltag meistens nicht, wieviel Aluminium jeweils freigesetzt und aufgenommen wird. Hilfreich ist es daher, die eigenen Risiken und Nebenwirkungen eigenverantwortlich abzuwägen und aufmerksam die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Nahrungsmitteln zu überprüfen.
Fazit: Kosmetik & Deo mit oder ohne Aluminium Salze?
Solange keine eindeutigen Daten und Studien über den Zusammenhang von Aluminium und die Begünstigung von Krankheiten der Nieren, der Nerven, von Brustkrebs oder von Tumoren vorliegen, verzichte lieber zu Gunsten der Gesundheit auf aluminiumhaltige Deodorants, Zahncremes und Kosmetikprodukte.
Sicher ist: sie stören den natürlichen Prozess der Schweissabsonderung. Alleine deshalb ist die Entscheidung für Alu-freie Deos die bessere Wahl. In der Naturkosmetik gibt es sehr gute aluminiumfreie und dennoch wirksame Alternativen, sodass Du die aluminiumhaltigen Deos meiden kannst.
Wenn Du sehr stark schwitzt, kann eine Umstellung auf eine basenreiche Ernährung & eine Regulierung des Säure-Basen-Hauthaltes hilfreich sein.
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