Mineralöl in der Kosmetik: Gut oder schädlich?

In zahlreichen Kosmetika – von preiswerter Drogeriekosmetik bis hin zur Luxuskosmetik – werden verschiedene Erdölderivate wie Paraffine oder Mineralöle verwendet. Diese Erdölprodukte werden zur Herstellung von Cremes, Lotionen, Make-up und anderen kosmetischen Produkten eingesetzt, da sie als preiswerte Basis dienen. Doch ist uns bewusst, welchen Einfluss Mineralöle auf unsere Gesundheit und die Umwelt haben können? Im folgenden Beitrag möchte aufzeigen, wie Du diese Erdölderivate erkennen und vermeiden kannst:

So erkennst Du Mineralöl in Deiner Kosmetik: Bezeichnung von Erdöl in INCIs entdecken

In der sog. INCI, der Auflistung aller Inhaltsstoffe in Deinem Kosmetikprodukt findest Du die Bestandteile Deiner Hautpflege.

Hinter folgenden IINCIs stehen in aller Regel Erdölderivate:

  • Mineral Oil, Paraffinum Liquidum, Paraffin Wax, Paraffin Oil, Petrolatum
  • Cera Microcristallina, Microcristalline Wax
  • Melkfett
  • Petrolatum
  • Cera Microcristallina
  • Microcrystalline Wax
  • Ozokerit
  • Ceresin
  • Vaseline (eng. Petrolatum oder Petroleum Jelly)
  • Talgglyceride (hydriert)
  • Microkristalline Wachse, Microwachs
  • Alkane, Cycloalkane, Isoalkana, Mineral Spirit, Synthetic Wax
  • Aromatischer Kohlenwasserstoff (KW)
  • Gesättigte, langkettige Kohlenwasserstoffe
  • Silikone: Cyclohexasiloxane, Cyclopentasiolxane, Dimethicone und allgemein INCI-Bezeichnungen mit den Wortbestandteilen … methicone oder …siloxane

Mögliche Hautprobleme durch Mineralöle in der Kosmetik:

  • sensible und sensibel gewordene Haut
  • trockene Haut bis hin zu extrem trockenen Hautzuständen
  • schuppige Haut
  • Kosmetikprodukte werden nicht mehr vertragen
  • Haut „brennt“
  • verminderte Elastizität
  • Falten
  • Crosslink-Aging
  • Pigmentflecken (gerade in Verbindung mit UV-Strahlung)
  • Talgstau und Komedonen
  • Verhornungsstörungen
  • Unreine Haut, Pickel und Mitesser
  • Milien
  • Rötungen und Couperose
  • Rosazea und „Rosazea-ähnliche“ Hauterscheinungen

Schädigen Mineralöle die Hautschutzbarriere & das Mikrobiom der Haut?

Die Verwendung von Produkten, die Mineralöl enthalten, kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit unserer Haut haben. Mineralöl, oft in Hautpflegeprodukten wie Cremes, Lotionen und Make-up zu finden, kann die natürliche Barriereschutzfunktion der Haut beeinträchtigen. Diese Barriere ist entscheidend für den Schutz vor äusseren Einflüssen wie Schadstoffen und Bakterien. Das Auftragen von Produkten mit Mineralölen kann diese Barriere durchdringen und sie langfristig schwächen. Darüber hinaus beeinträchtigt Mineralöl das Mikrobiom der Haut, das eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Hautgesundheit spielt. Ein gestörtes Mikrobiom kann zu Hautirritationen, Entzündungen und anderen Problemen führen. Daher ist es ratsam, auf Produkte ohne Mineralöle umzusteigen, um die natürliche Balance der Haut zu bewahren und ihre Schutzmechanismen intakt zu halten.

Mögliche gesundheitliche Risiken & Allergien von Mineralölen in Kosmetik

Mineralöle können gesättigte und aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten, die potenziell krebserregend sein können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor möglichen gesundheitlichen Risiken, da die Haut bestimmte Teilfunktionen wie Atmung und Ausscheidung übernimmt. Untersuchungen der Stiftung Warentest haben sogar krebserregende Substanzen wie MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) und MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) in verschiedenen kosmetischen Produkten nachgewiesen. Allergien und Hautreizungen können die Folge sein.

Mineralöle & Paraffine: Mögliche Auswirkungen auf die Umwelt

Nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt können Mineralöle problematisch sein. Die Herstellung, der Einsatz und die Entsorgung dieser Öle belasten die Umwelt nachhaltig. Ihr Einsatz in Kosmetikprodukten trägt zur Umweltverschmutzung bei und kann zu einer Belastung von Gewässern führen.

Naturkosmetik: Wirksamer & gesünder als Vaseline zur Gesichtspflege

Alternative zu Mineralölen: Auf Naturkosmetik mit pflanzlichen Ölen umsteigen

Aus den genannten Gründen ist es ratsam auf Vaseline und Co. als Gesichtpflege zu verzichten. Eine effektive Möglichkeit, Mineralöle zu vermeiden, besteht darin, auf Naturkosmetik umzusteigen, die auf pflanzlichen Ölen basiert. Pflanzenöle bieten verschiedene Vorteile für die Hautpflege und enthalten natürliche Nährstoffe, die die Haut pflegen und schützen. Hersteller von Naturkosmetik verzichten bewusst auf den Einsatz von Mineralölen und setzen stattdessen auf hochwertige pflanzliche Inhaltsstoffe.

Fazit: Bewusste Entscheidung gegen Mineralöle – für eine schöne Haut, Gesundheit und Umwelt

Mit dem Wissen um die gesundheitlichen und Umweltrisiken von Mineralölen in Kosmetika können Verbraucher bewusste Entscheidungen treffen. Der Verzicht auf Produkte mit Mineralölen zugunsten von Naturkosmetik trägt nicht nur zu persönlicher Gesundheit bei, sondern auch zur Schonung unserer Umwelt. Es liegt in unserer Verantwortung, Kosmetikprodukte kritisch zu hinterfragen, Inhaltsstoffe zu prüfen und bewusste Entscheidungen für die eigene Hautpflege und den Schutz der Umwelt zu treffen.

Weiterführende Informationen und links:

https://www.codecheck.info/news/Hinter-diesen-Inhaltsstoffen-Deiner-Kosmetik-steckt-Erdoel-152180

https://www.test.de/Mineraloele-in-Kosmetika-Kritische-Stoffe-in-Cremes-Lippenpflegeprodukten-und-Vaseline-4853357-0/

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