Naturkosmetik selber machen und verkaufen: Geht das? Ein Erfahrungsbericht

Als Heilpraktikerin wurde ich häufig von meinen Patientinnen gefragt, welche Hautpflege sie benutzen können. Da ich großen Wert auf eine chemie- und hormonfreie Kosmetik lege, war ich oft um einen Rat verlegen. Da ich als ganzheitliche Kosmetikerin für mich privat nur meine eigenen Kosmetikprodukte verwende, beschloss ich, eine eigene Naturkosmetik selbst herzustellen und zu verkaufen. Hier der Bericht über Hürden, Schwierigkeiten und den langen Atem, den es dazu braucht:

Hautgesundheit ist mir eine Herzensangelegenheit

Als Heilpraktikerin kümmere ich mich seit vielen Jahren um die innere Gesundheit – die Voraussetzung für eine gesunde äussere Haut.

Als dermatologische Kosmetikerin weiss ich, wie schwierig es ist, eine passende und verträgliche Hautpflege zu finden.

Als Verbraucherin bin ich in Bezug auf potenziell gesundheitsschädigende Inhaltsstoffe sensibel geworden.

Als Mutter habe ich von meinen Kindern gelernt, auf umweltbelastende Substanzen zu verzichten.

Als Frau möchte ich nicht nur eine gesunde, sondern auch eine schöne Haut haben. Das gibt mir Sicherheit und Selbstbewusstsein.

All diese Aspekte und Erfahrungen habe ich zusammengefasst und einen ganzheitlichen Ansatz entwickelt.

Mit Themen wie gesunder Lebensweise, Naturkosmetik und Verzicht auf bedenkliche Inhaltsstoffe in der Kosmetik möchte ich dabei helfen:

Wie Du eine gesunde und vitale Haut bekommst.
Worauf Du achten kannst, damit Deine Haut nicht mehr so empfindlich ist.
Wie Deine Haut – trotz Fältchen und Lebensspuren im Gesicht – strahlend schön sein kann.

Eine eigene Kosmetikserie herstellen? Plan & Realität

🌿 Mein großer Wunsch für 2022 war, mit meiner Naturkosmetik endlich nach außen zu gehen. Nach 5 Jahren Forschung & Entwicklung war ich mehr als bereit dazu.
Alles lief gut bis zum Sommer. Dann die Mitteilung vom Zertifizierungs-Institut:
Einige Heilpflanzen dürfen nicht verwendet werden, da nicht als kosmetischer Inhaltsstoff zugelassen.
Zum Beispiel: Das zarte Gänseblümchen 🌿
Klar, ich könnte ein toxikologisches Gutachten erstellen lassen….. Aber, das kann ich als Einzelperson natürlich nicht leisten!

Das war ein harter Schlag für mich. In der Folge musste ich alles noch mal von vorne machen: Meine Rezepturen ändern, Lagerberichte, neue mikrobielle Gutachten erstellen lassen etc.
Kurz hatten wir nach der Mitteilung in der Familie überlegt, die Pflanzenextrakte aus den heilsamen Gesichts- und Pflegeprodukten herauszulassen.

Während dieser Überlegungen wurde mir sehr bewußt, wie wichtig mir die Pflanzen sind!
Ich möchte keine „08/15-Kosmetik“ anbieten. Sondern eine, die den Schatz der Natur in sich trägt.
Mit der subtilen, sanften und doch so hilfreichen Wirkung von Heilpflanzen. Die ich seit Jahren so gerne in der Frauenheilkunde in meiner Praxis einsetze.

Meine wichtigste Lektion des Jahres?
Nicht aufgeben. Auch wenn man die Sinnhaftigkeit von Entscheidungen nicht nachvollziehen kann.
Wieder aufstehen, Krönchen zurecht rücken und – nach Lösungen suchen und umsetzen. Und es hat tatsächlich geklappt!

Mikrobielle Prüfung bei Kosmetik ist Voraussetzung

💚 Ein Meilenstein für unsere Naturkosmetik: Mikrobielle Prüfung mit Bravour bestanden 

Will man Kosmetik verkaufen, muss diese – neben sehr vielen behördlichen Auflagen – eine mikrobielle Untersuchung auf diverse Keime durchlaufen. Um u.a. zu schauen, ob das Produkt sauber und wie lange es haltbar ist. 

Das ist absolut notwendig und sinnvoll! Meist werden diese Untersuchungen im Labor unter künstlichen Bedingungen durchgeführt.  

🥼 Meine Vorgehensweise war anders: Ich habe die Kosmetikprodukte, die ich entwickelt habe, in Glasflaschen abgefüllt und diese in einen Wohn-Raum gestellt. Unter normalen Alltags-Bedingungen, so wie das Produkt auch im Badezimmer von Kunden stehen wird. Also im Sommer warm und lange hell, im Winter kühl und häufig dunkel.    

🧪Nach 10 Monaten habe ich mir ein Herz gefasst und 4 dieser Prototypen zur mikrobiellen Prüfung in ein zertifiziertes Labor geschickt: 

🧪 Ergebnis: Alle sind frei von mikrobieller Belastung 💫.   Und das völlig ohne synthetische Konservierungsmittel oder Alkohol! Das war ein riesiger Schritt für mich! 

💚 Die Gewissheit, gesunde und wirksame Naturkosmetik entwickelt zu haben!

Legst Du auch Wert auf chemie- und hormonfreie Kosmetik? 

Auf dem Bild sieht man ein Anti-Stress Gesichtserum der Naturkosmetik- Marke Sonnenerberg Skincare. Es hat eine blaue Farbe. Es wirkt intesiv feuchtigkeits spendend, beruhigend und regenerierend. Daneben steht die Umverpackung, auf der die Pflanzen abgebildet sind, die in dem Serum vorhanden sind. Das produkt kann man in einer hochwertigen Geschenkschachtel erwerben
BLUE CALM: Anti-Stress Gesichtsserum spendet intensiv Feuchtigkeit, beruhigt und regeneriert

Endlich online: https://sonnenbergskin.de/produkt/blue-calm/

Weiterführende Literatur & Studien:

https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/03_Verbraucherprodukte/03_AntragstellerUnternehmen/09_FAQ/03_FAQ_Online_Handel/FAQ_Online_Handel_node.html

https://olionatura.de/

https://www.ihk.de/halle/produktmarken/innovation-und-infrastruktur/produktsicherheit-ce-kennzeichnung/herstellung-und-vertrieb-von-kosmetika-5255750

1 reply on “Naturkosmetik selber machen und verkaufen: Geht das? Ein Erfahrungsbericht”

  • Wie spannend, ich habe mich vor allem auch gefragt wie man Kosmetik ohne Plastikmüll kaufen kann. Meine Oma hatte früher eine Creme aus der Apotheke aber ich muss nochmal nachfragen ob man auch seine eigene Dose mitbringen kann. Der unverpackt laden bei uns im Ort hat schon wieder zu gemacht. Es lag wohl an Lieferschwierigkeiten, da es nur so wenige dieser Läden gibt und nach Corona gab es noch weniger.

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