Gesichtsöle sind zu einem sehr beliebten Bestandteil hochwirksamer Hautpflege geworden. Warum sind sie so beliebt? Und wie findest Du das optimale Gesichtsöl für Deinen Hauttyp & Hautzustand, damit Deine Haut optimal versorgt wird? In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Hautöle ein. Du erfährst die verschiedenen Varianten und ihre Vorteile. Du bekommst Tipps zur Anwendung und zur Auswahl der besten Produkte für verschiedene Hautbedürfnisse.
Inhalt
Was ist ein Gesichtsöl?
Ein Gesichtsöl ist ein wasserfreies, ölbasiertes Gesichtsserum. Es besteht aus einer harmonischen Mischung verschiedener Öle, die professionell miteinander kombiniert werden, um ein optimales Ergebnis für Deinen individuelle Hautzustand zu erzielen. Diese kosmetischen Öle für die Haut haben verschiedene Eigenschaften. So ist die Wahl des richtigen Öls, das optimal zu Deinem eigenen Hauttyp passt, sehr wichtig und der Schlüssel zu einer individuellen & nachhaltigen Hautpflege.
Wie wirken Gesichtsöle?
Gesichtsöle sorgen für schnelle Hilfe bei akuten Hautbedürfnissen: Sie sind schnelle Feuchtigkeits-Booster, da sie dafür sorgen, dass die Haut ausreichend Feuchtigkeit speichern kann. Sie wirken wohltuend und beruhigend. Sie wirken regulierend bei Pickeln, Akne oder Unreinheiten.
Sie polstern & glätten feine Fältchen, wirken straffend, stärken die hauteigene Schutzbarriere. Kommen in den Hautölen pflanzliche Samenöle oder Steinöle zum Einsatz, können deren essentielle Fettsäuren, hautähnliche Lipide, Nährstoffe, Vitamine und Antioxidantien dem Alterungsprozess der Zellen entgegen wirken.
Öle für das Gesicht: Eigenschaften & Nutzen in der Hautpflege
Gesichtsöle haben eine lange Tradition in der Hautpflege. Schon Nofretete im alten Ägypten bewahrte damit ihre Schönheit. Im asiatischen Raum sind nach wie vor ayurvedische Gesichtsöle zur Hautpflege sehr beliebt. Daraus haben sich in den letzten Jahren die Pflegeöle der modernen Hautpflege entwickelt. Wichtig dabei ist es, auf hochwertige und reine Inhaltsstoffe zu achten. Ein verträgliches und zugleich wirksames Gesichtsöl zu formulieren, ist eine Domäne der Naturkosmetik. Hier die wichtigsten Bestandteile kosmetischer Pflegeöle:
Pflanzliche Öle als Bestandteile in Naturkosmetik
Sie sind das „Herzstück“ hochwertiger & verträglicher Gesichtsöle. Sie enthalten als reine Pflege aus der Natur eine Fülle hautphysiologisch wertvoller Inhaltsstoffe: essentielle Fettsäuren, antioxidativ wirkende Carotinoide, restrukturierende Phytosterole, zellmembranaktive Phospholipide, Lecithine oder fettlösliche Vitamine. Dank dieser pflanzeneigenen Inhaltsstoffe ist es möglich, Gesichts-Seren zu formulieren, die sich an der Struktur der Haut orientieren und sie optimal in ihrer Barriereschutzfunktion & Regeneration unterstützen können. Hochwertige native Samenöle sind z.B. Borretschöl, Distelöl oder Kameliensamenöl. Als kosmetisch wertvolle Kernöle gelten Avocadoöl, Pflaumenkernöl oder Macadamiakernöl uvm. Diese natürlichen Öle sind hervorragend verträglich, werden von der Haut besonders schnell aufgenommen und versorgen die Haut mit Lipiden, ohne sie zu beschweren oder zu belasten.
Ätherische Öle als Wirkstoffe in Naturkosmetik
Ätherische Öle werden nicht nur in Naturparfums eingesetzt, sondern entfalten ihre Vorteile auch in der Hautpflege. Sie versorgen die Haut mit wertvollen Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Sie haben dabei neben kosmetischen auch therapeutische Eigenschaften.
Gerne werden sie in hochwertiger Naturkosmetik verwendet, da sie entzündungs-hemmende, antibakterielle und antivirale Eigenschaften haben. Sie dienen als vollkommen natürliches und sehr gut verträgliches Konservierungsmittel. Auch wirken sie beruhigend und entspannend. Lavendelöl, Rosenöl, Blauer Rainfarnöl, Rosmarinöl oder Teebaumöl sind beliebte Beispiele. Eine Anwenderin unseres BLUE CALM`s berichtet, dass sie sich nach Auftragen des Gesichtsöl sofort behütet & umsorgt fühlt: „Es berührt liebevoll mein inneres Kind“.
Synthetische Öle als Bestandteile in konventioneller Kosmetik
Diese stammen meist aus der Erdölindustrie und werden oft verarbeitet, da sie sehr preiswert sind. In INCI`s von Kosmetikprodukten erscheinen Mineralöle als Paraffinum Liquidum, Cera Microcristallina, Vaseline, Mineralöl, Mineral Oil etc. Auch Silikone sind aus Erdöl gewonnene Kunststoffe. Du erkennst sie an Bezeichnungen wie: Cyclopentasiloxane, Dimethicone, Methicone, Polysiloxane oder Cyclomethicone.
Leider haben diese Öle keinen nachhaltigen Pflegeeffekt. Sie sind zwar gut verträglich, jedoch völlig hautfremd. Nach dem Eincremen fühlt sich die Haut zwar weich und geschmeidig an, aber langfristig kann die Haut immer mehr austrocknen und die natürliche Schutzfunktion der Haut kann beeinträchtigt werden. Aus hautphysiologischer Sicht möchte ich als Heilpraktikerin und Kosmetikerin diese Kategorie Öle nicht empfehlen.
Welche Gesichtsöle eignen sich für welche Hauttypen?
Die Auswahl des richtigen Gesichtsöls hängt von Deinem aktuellen Hautzustand, Tageszeit, Hauttyp, Jahreszeiten und Deinen kosmetischen Ansprüchen ab. Hier findest Du eine Übersicht über die unterschiedlichen Gesichtsöle, deren Einsatzmöglichkeiten, Vorteile und Nutzen für Deine Hautpflege Routine:
Das beste Gesichtsöl bei feuchtigkeitsarmer & trockener Haut
Öle für die Haut tragen zum Feuchtigkeitshaushalt und zu einer gut durchfeuchteten Haut bei. Aber: Wie kann das funktionieren, da Hautöle doch wasserfrei sind? Die Anwort lautet: Hautpysiologische Öle wirken, indem sie die Funktionen einer gesunden Hautschutzbarriere unterstützen, da sie die Haut mit wichtigen Lipiden, Ceramiden & Sterolen versorgen. Dadurch wird die Haut vor übermäßigem Feuchtigkeitsverlust geschützt.
Vorteil von Pflegeölen für die trockene Gesichtshaut
Hydration und Feuchtigkeitsversorgung! Gesichtsöle spenden der Haut intensive Feuchtigkeit und verhindern, dass sie austrocknet. Sie sind perfekt für dehydrierte & trockene Hauttypen. Viele Gesichtsöle sind reich an Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen und die Hautalterung verlangsamen können.
Das beste Gesichtsöl bei Hautrötungen & Rosazea
Ist Deine Haut trocken oder empfindlich geworden, bemerkst Du oftmals ein unangenehmes Spannungsgefühl oder Hautjucken. Auch können Rötungen oder schuppigen Stellen auftreten. Diese Symptome deuten auf eine Schädigung der hauteigenen Schutzbarriere hin. Ihre Aufgabe ist es, für einen hautphysiologischen pH-Wert zu sorgen, die Haut geschmeidig zu halten und sie vor schädlichen Einflüssen zu schützen.
Eine Haut mit geschwächter Barriereschutzfunktion neigt schneller dazu, sensibel auf Wirkstoffe in Kosmetika zu reagieren. Synthetische Inhaltsstoffe wie Paraffine, Silikone, Emulgatoren, Konservierungsstoffe oder Duftstoffe werden dann häufig nicht mehr vertragen. Auf aktivierende Hautöle solltest Du verzichten, da diese anregen und daher manchmal auch einen Rosazea-Flush auslösen können. Ideal sind daher beruhigende, entzündungshemmende Öle wie Borretschsamenöl. Es ist von Natur aus reich an Gamma-Linolensäure, die für ihre entzündungshemmende und hautpflegende Wirkung sehr geschätzt wird. In der Naturkosmetik wird Borretschöl gerne bei Neurodermitis, Rosacea oder gereizter Haut eingesetzt.
Das beste Gesichtsöl gegen Falten
Wenn Du eine trockene & spröde Haut hast, profitierst Du ganz besonders von Gesichtsölen. Ein Hautöl für trockene Haut spendet intensiv Feuchtigkeit und hilft, den natürlichen Feuchtigkeitshaushalt wiederherzustellen. Kostbare Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Ceramide oder Sterole sorgen dafür, dass die Haut schnell wieder geschmeidig, wohl versorgt und hydriert ist. Nährende Pflegeöle wie Aprikosenöl, Babassuöl oder Sonnenblumenöl sorgen für eine geschmeidige Haut.
Vorteile von Anti-Aging in der Kosmetik
Unsere Haut produziert von Natur aus verschiedene Öle und Lipide, die dazu beitragen, die natürliche Hautbarriere zu regenerieren und tiefere Hautschichten mit Feuchtigkeit zu versorgen. Damit kannst Du Fältchen und Falten vorbeugen. Möchtest Du Deine natürliche Hautschutzfunktion unterstützen, dann wähle Öle für das Gesicht, die diese Komponenten enthalten wie z.B. Sacha-Inchiöl, Moringaöl, Arganöl oder Phytosterol Macadamiate.
Das beste Gesichtsöl in den Wechseljahren:
In Zeiten des hormonellen Wechsels bemerken viele Frauen, dass ihre Haut extrem dünn und empfindlich wird oder regelrecht in sich zusammen fällt. Auch kann die Haut in der Menopause sehr trocken und schuppig werden; bei vielen Betroffenen entwickelt sich in dieser Zeit erstmals eine Rosacea. Das ist dann eine echte Herausforderung für Haut & Seele. Eine seit Jahren bewährte Hautpflege-Routine muss jetzt umgestellt werden, da die Haut jetzt durch die Wechseljahre dauerhaft verändert ist. Hier gilt es, effektive pflanzliche Wirkstoffe zu verwenden, die die Hautstruktur kräftigt und Feuchtigkeit in der Haut bewahrt.
Vorteile von Ölen fürs Gesicht bei hormonell gealterter Haut
Ausgewählte Pflegeöle helfen, die Haut zu festigen und zu stärken. Ölsäurebasierte Samenöle wie Granatapfelkernöl, Hagebuttenkernöl oder Mandelöl stärken die Regenerationsfähigkeit der Haut. Ebenso haben sie eine aufpolsternde sowie glättende Wirkung und regen die Zellneubildung an. Ceramide und Phytosterole reparieren die Hautschutzbarriere. Diese bewahrt die tieferen Hautschichten vor Feuchtigkeitsverlust. Pflanzliche Ölauszüge mit Rotklee, Hopfen oder Yamswurzel enthalten Isoflavone. Diese verbessern die Elastizität, unterstützen den Aufbau der Hautdichte und schützen vor Altersflecken.
Das beste Gesichtsöl bei fettiger Haut & großporiger Haut
Ein Mythos, der sich hartnäckig hält ist, dass Gesichtsöle generell nicht für fettige Haut geeignet sind. Machen sie diese Hautprobleme nicht noch schlimmer? Nein, tatsächlich nicht! Sogenannte trockene Öle können die Talgproduktion der Haut sogar wieder ausbalancieren und auf diese Weise für weniger Fettglanz und Unreinheiten sorgen. Verwende für Deine unreine Haut möglichst keine Paraffine oder Silikone – diese können komedogen wirken und die Poren verstopfen.
Vorteile von Ölen bei unreiner Haut oder Akne
Leichte Öle wie Wiesenschaumkrautöl, Krambeöl oder Distelöl sind nicht-komedogen, ziehen sehr leicht ein und hinterlassen keinen öligen Film auf der Haut. Sie harmonisieren sogar die Talgdrüsenproduktion. Der Haut wird signalisiert, dass sie bereits mit ausreichend Fett versorgt ist und die Eigenproduktion verlangsamen kann. Auch pflanzliche Wachse wie Jojobaöl oder Babassuöl haben intensiv pflegende Eigenschaft. Ideale Öle fürs Gesicht, die pflegen ohne zu glänzen, ohne die Poren zu verstopfen oder komedogen zu wirken.
Das beste Gesichtsöl für reife Haut
Schönheit ist keine Frage des Alters! Trotzdem: Je älter wir werden, desto mehr Fürsorge und Aufmerksamkeit dürfen wir unserer Haut schenken. Neben einer Hautcreme ist jetzt ein hochwertiges Hautöl ideal für die Pflegeroutine der reifen Haut.
Hier eignen sich hervorragend nährende Gesichtsöle, die dazu beitragen, die Kollagenproduktion zu steigern und die Zellerneuerung zu stimulieren. Auch speichern sie die Feuchtigkeit in der Haut und polstert dadurch Falten regelrecht auf. Idealerweise sollten auch Antioxidantien wie Astaxanthin, Ceramide und Sterole enthalten sein. Diese schützen und stärken deine Hautbarriere!
Sehr bewährt haben sich Sacha-Inchi-Öl, Arganöl, Sonnenblumenöl, Babassuöl oder Cupuacu Butter. In Kombination mit pflanzlichen Extrakten aus Gingko, Granatapfel oder Holunderblüten mildern die Pflegeöle außerdem Falten und schützen die Haut vor äusseren Einflüssen.
Das beste Gesichtsöl bei sensibler Haut
Bei empfindlicher Haut solltest Du auf sanfte, beruhigende Inhaltsstoffe setzen, wie zum Beispiel Borretschsamenöl oder Lavendelblüten-Auszüge. So wird Deine Gesichtshaut beruhigt, sanft umsorgt und die Widerstandsfähigkeit der Haut gestärkt.
Bei empfindlicher Haut oder entzündeter Haut ist es auch wichtig, die Inhaltsstoffe sorgfältig zu überprüfen und ein Produkt zu wählen, das für Deinen Hautzustand geeignet ist. Achte auf natürliche Pflegeöle in Bio-Qualität, um Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen zu vermeiden.
Die richtige Anwendung der Gesichtsöle
Wenn Du Dich für ein pflanzliches Gesichtsöl entschieden hast, gibt es viele unkomplizierte & wírkungsvolle Einsatzmöglichkeiten:
Tägliche Hautpflege Routine mit einem Pflegeöl
Trage ein paar Tropfen nach der Reinigung auf die noch feuchte Haut auf. Dadurch zieht das Öl wunderbar leicht in die Haut ein und macht sie streichelzart. Enthält das Hautöl keine synthetischen Mineralöle oder Silikone kannst Du es auch mit Deiner Hautcreme mischen und gemeinsam verteilen.
Abends kann ein Pflegeöl für eine beruhigte Haut und einen erholsamen Schlaf sorgen. Pflanzenauszüge mit Lavendel oder Blauer Rainfarn sorgen dabei für eine sofortige Entspannung und Regeneration über Nacht.
Massage-Techniken für die bessere Aufnahme und Wirkung
Nimm Dir Zeit! Massiere sanft das Öl in die Haut ein. Das verbessert die Aufnahme und regt zart die Durchblutung an. Damit kannst Du Verspannungen lösen und die Entspannung fördern! Das ist eine ideale Voraussetzung zur Regeneration und Festigung der Haut.
Tipp: Verreibe wenige Tropfen des Gesichtsöls in die angefeuchtete Handinnenflächen. Atme vor dem Verteilen den wundervollen Duft tief ein.
Häufig gestellte Fragen zu Gesichtsölen
Was ist der Unterschied zwischen Gesichtsöl und Serum?
Der größte Unterschied zwischen eine Gesichtsöl und einem Serum liegt in der Textur: Seren werden auf Wasserbasis hergestellt – Gesichtsöle auf Ölbasis. Je nach Hautpflegeroutine und Vorlieben lassen sich beide Varianten für die unterschiedlichsten Hautbedürfnisse einsetzen.
Trocknet Öl die Haut aus?
Eine gesunde Haut mit einem intakten Barrierschutz besitzt ausreichend wasserbindende Substanzen, die sog. Natural Moisturizing Factor`s (NMF) und hauteigene Emulgatoren wie z.B. Lecithine oder Cholesterole. Ist das der Fall, ist eine alleinige ölbasierte Hautpflege vollkommen in Ordnung. Fehlen diese hauteigenen Bestandteile, z.B. bei einer empfindlichen, trockenen Haut oder einer hormonell gealterteten Haut, ist Öl alleine als Hautpflege auf Dauer nicht empfehlenswert!
Warum? Natürliche Regenerationsprozesse der Gesichtshaut setzen ein Mindestmaß an Wasser voraus. Fehlt dieses, können wichtige hautphysiologische Stoffwechselprozesse nicht stattfinden. Die Folge: Hauteigene Fette und Emulgatoren können nicht in die natürliche Hautbarriere eingebaut werden. Die Haut wird empfindlich und kann langfristig sogar noch trockener werden. Daher ist es ratsam, Gesichtsöle mit wasserbasierten Hautcremes zu kombinieren.
Kann ich mein Gesichtsöl für eine Gesichtsmassage verwenden?
Ja – sehr gut sogar! Achte darauf, dass Du dabei Öle für Deine Haut verwendest, die nicht so schnell einziehen. Wenn Du eine Gesichtsmassage durchführst – ob mit Deinen Händen, Gua Sha oder Faceyoga – sind ölsäurehaltige Pflanzenöle wie Mandelöl, Pflaumenkernöl oder Sonnenblumenkernöl ideal dafür geeignet: Sie nähren Deine Haut und unterstützen die Vorteile einer Gesichtsmassage, ohne die Haut zu beschweren oder gar die Poren zu verstopfen.
Weiterführende Artikel & Expertenmeinungen
https://www.hautsache.de/Rosazea/Selbsthilfe/index.php
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2015/daz-19-2015/ins-gesicht-geschrieben
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